Startschuss für den Sächsischen Staatspreis für Design 2020: Vom 15. Juni bis 30. September 2020 sind Designerinnen und Designer sowie Unternehmerinnen und Unternehmer eingeladen, sich für den mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Sächsischen Staatspreis für Design 2020 zu bewerben. Den Preis verleiht das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) bereits zum 17. Mal. Seit fast 20 Jahren fördert der Preis die Designwirtschaft im Freistaat.
AUFTAKTGESPRÄCH
Zum digitalen Auftaktgespräch sprach Wirtschaftsminister Martin Dulig mit
- Cherie Birkner, Fotografin und Gründerin von Sustainable Fashion Matterz
- Thomas Geisler, Direktor Kunstgewerbemuseum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Prof. Fons Hickmann
- Nicole Scheller, Designerin
- Prof. Jacob Strobel, Dekan der Fakultät für Angewandte Kunst an der Westsächsischen Hochschule Zwickau in Schneeberg
- Steven Busch, Filmemacher und Skidesigner, Mushroom Ski
- Nils Bader, Geschäftsführer White Lobster GmbH, Green Product Award
- Dr. Christian Felten, Geschäftsführer Basi e.V., Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
- Nicole Gottschalk, Sicherheits- und Qualitätsmanagementbeauftragte
- Björn Duphorn, Vizepräsident Unternehmerverband Sachsen, Geschäftsführer Messeprojekt GmbH, INUMA GmbH
In diesem Jahr, dem Jahr der Corona-Pandemie, wird der Wettbewerb ein Besonderer. Das SMWA hat sehr bewusst
entschieden, die Tradition des Designpreises gerade auch in diesen herausfordernden Zeiten aufrecht zu erhalten. Vorausschauend, verantwortungsvoll und nachhaltig zu handeln, die sächsische Designwirtschaft auch in Krisenzeiten zu fördern und herausragende Designleistungen hervorzuheben – so versteht das SMWA Verantwortung für die Zukunft, betont Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig. Im Fokus des Staatspreises steht nicht allein die Designwirtschaft. Durch das Aufzeigen der Leistungsfähigkeit von Design sollen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen auf den Wettbewerbsfaktor „Design“ aufmerksam gemacht und angeregt werden, diesen Faktor rechtzeitig in ihre Entwicklungsprozesse zu integrieren. Denn: Designkompetenz unterstützt in vielen Bereichen technische und nicht-technische Innovationen. Design trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Unternehmen zu stabilisieren, beispielsweise durch von Design angestoßene Cross-Innovationen. Industrie und Handwerk sind wichtige Nachfrager und Partner für die sächsische Designwirtschaft. Und: Design hat auch soziale Verantwortung. Aus diesen Gründen wird der Designpreis 2020 – trotz der Corona-Krise – ausgelobt.
Die Corona-Krise hat der Digitalisierung einen enormen Schub verliehen. Für den Sächsischen Staatspreis für Design 2020 nutzen wir diese innovative Chance sehr bewusst, so Martin Dulig. Erstmalig ist der Wettbewerbsprozess geprägt von digital-virtuellen Präsentationen sowie einer digitalen Juryarbeit und Leistungsschau. Ein Kurzfilm gibt die Botschaften der Corona bedingt abgesagten Auftaktveranstaltung wieder. Gemeinsam mit Jurymitgliedern, Partnerinnen des Staatspreises und FachexpertInnen diskutiert Staatsminister Martin Dulig die Herausforderungen von Design im heutigen Zeitalter und die Besonderheiten des Sächsischen Staatspreises für Design 2020. Die neue Edition des Staatspreises verfolgt ein zentrales Anliegen: Nachhaltigkeit durch Design und Verantwortung für die Zukunft. Im Fokus steht Design als Mittler zwischen Mensch und Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt – ökologisch, ökonomisch und sozial.
WETTBEWERBSKATEGORIEN
Gesucht werden zukunftsweisende, einzigartige, interkulturell sensible, gendergerechte, klare, verständliche und funktionale Designlösungen in den Wettbewerbskategorien:
- Kategorie 1: Produktdesign im Industriegüterbereich,
- Kategorie 2: Produktdesign im Konsumgüterbereich,
- Kategorie 3: Kommunikationsdesign,
- Kategorie 4: Design im Handwerk,
- Nachwuchsdesign und
- Sonderpreis „Design macht Arbeitsschutz attraktiv“.
„Um die hohe Qualität junger Designer*innen in Sachsen zu zeigen und nachhaltig zu stärken, legen wir besonderes Augenmerk auf das Nachwuchsdesign. Wir wollen kreative Wirtschaftsimpulse für unsere Region bereits im Entstehen fördern“, so Martin Dulig.
SONDERPREIS
Einzigartig in Deutschland ist der Sonderpreis „Design macht Arbeitsschutz attraktiv“. Erstmalig werden Designs im Arbeitsschutz als Motor für gute und gesunde Arbeit prämiert.
„Der Sonderpreis ist bedeutend, da unsere Wirtschaftskraft, Innovationen und der Erhalt des gesellschaftlichen Wohlstandes maßgeblich davon abhängen, dass wir gesunde, motivierte und leistungsfähige Arbeitskräfte haben. Arbeits- und Gesundheitsschutz spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Es kommt auf die Gestaltung sicherer und gesundheitsförderlicher sowie alternsgerechter Arbeitsbedingungen an. Die Corona-Pandemie zeigt eindrücklich die Bedeutung eines gut funktionierenden Arbeitsschutzes. Beeindruckend sind die vielen kreativen Lösungen, die Betriebe zum Schutz ihrer Beschäftigten finden. Manche Produktneuheiten sind in kürzester Zeit realisiert und zur Verfügung gestellt worden. Arbeitsschutz ist ein gemeinschaftliches Anliegen. Das wird in diesen Tagen so deutlich wie kaum zuvor“, betont Martin Dulig.
Deshalb: Design im Arbeitsschutz kann hervorragende Rahmenbedingungen für sichere Arbeit bieten.
Als Anregung zur Gestaltung eines für Unternehmen attraktiven Arbeitsschutzes in Sachsen werden bundesweite Einreichungen in allen arbeitsschutzrelevanten Bereichen gesucht.
Das Spektrum an Designleistungen ist hier sehr breit. Es reicht von technischen Textilien, persönlichen Schutzausrüstungen, Arbeitskleidung, Arbeitsplatzgestaltung über ergonomische Büroausstattungen und andere Arbeitsmittel bis hin zu Schutzvorrichtungen im Bereich Industriedesign. Gesucht werden außerdem kreative Kampagnen aus dem Bereich Kommunikationsdesign, die z. B. zu speziellen Arbeitsschutzthemen aufklären oder auf Gefahren am Arbeitsplatz hinweisen.
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
Die Teilnahme am Sächsischen Staatspreis für Design ist gebührenfrei. „Durch die nichtkommerzielle Ausrichtung fördern wir die Chancengleichheit unter potenziellen Bewerbern“, betont Martin Dulig.
In den Kategorien 1 bis 4 sind ausschließlich sächsische Designs zugelassen. Der schöpferische Akt des Designs muss seinen Ursprung überwiegend im Freistaat Sachsen haben, das wirtschaftliche/berufliche Tätigkeitsfeld von Auftraggeber*in bzw. Hersteller kann weltweit verortet sein.
Nachwuchsdesigner*innen bewerben sich mit marktfähigen Designs, Gestaltungsentwürfen oder Prototypen in den Kategorien 1 bis 4.
Für den Sonderpreis sind Designleistungen aus dem gesamten Bundesgebiet zugelassen, um die Besten in diesem Bereich nach Sachsen zu holen.
Die mit elf hochkarätigen Persönlichkeiten besetzte Jury des Designpreises bewertet alle zugelassenen Einreichungen in einem zweistufigen Juryverfahren.
JURY
- Prof. em. Dr. Uta Brandes, Geschäftsführerin Beratungsagentur Be design
- Björn-Hendrik Duphorn, Vizepräsident Unternehmerverband Sachsen e.V., Geschäftsführer Messeprojekt GmbH und INUMA GmbH
- Thomas Geisler, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Direktor Kunstgewerbemuseum Schloss Pillnitz
- Steve Hauswald, Leipzig School of Design, Geschäftsleitung
- Prof. Fons Hickmann, Kommunikationsdesigner und Professor für Visuelle Kommunikation, Universität der Künste Berlin
- Prof. Katrin Hinz, Dekanin im Fachbereich Gestaltung und Kultur, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
- Johannes Hünig, Design-Journalist
- Barbara Preißner, Deutsches Patent und Markenamt, Leiterin der Hauptabteilung – Marken und Designs
- Prof. Jacob Strobel, Dekan der Fakultät für Angewandte Kunst Schneeberg, Westsächsische Hochschule Zwickau
und als beratende Jurymitglieder für den Sonderpreis:
- Dr. Frank Dittrich, TU Chemnitz, Leiter des Kompetenzzentrums Usability für den Mittelstand der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement
- Nicole Gottschalk, QUASi-Gottschalk, Sicherheitsfachkraft, Strahlenschutz- und Störfallbeauftragte, Umwelt-, Energie-, Qualitätsmanagementbeauftragte.
Die Nominierten für den Sächsischen Staatspreis für Design 2020 werden diesmal in digitalen Jurysitzungen ausgewählt. Die Jury entscheidet in einem zweistufigen nichtöffentlichen Auswahlverfahren über die Nominierungen.
Im Januar 2021 wird der digitale Abstimmungsprozess der Jury abgeschlossen. Alle zum Wettbewerb zugelassenen Designleistungen sind dann als digital begehbare Leistungsschau öffentlich zu bestaunen.
PREISVERLEIHUNG
Die feierliche Preisverleihung findet im März/April 2021 statt. Begleitend zur Preisverleihung werden alle Preisträger*innen und Nominierten in der Wanderausstellung „Sächsischer Staatspreis für Design 2020“ präsentiert. Diese Ausstellung wird voraussichtlich in der Zeit von April bis Dezember 2021 innerhalb und außerhalb des Freistaates Sachsen gezeigt. Die Ausstellungsreihe bietet den Preisträger*innen und Nominierten nicht nur die Gelegenheit, ihre prämierten Leistungen einem großen Interessentenkreis zu präsentieren, sondern auch zum Netzwerken, zur Kommunikation mit Fachbesuchern und zum branchenübergreifenden Austausch.
Im Katalog zum Sächsischen Staatspreis für Design 2020 werden die Preisträger*innen und Nominierten sowie deren Einreichungen detailliert dargestellt.
Die Wettbewerbsbedingungen wurden im Sächsischen Amtsblatt vom 11. Juni 2020 und unter www.designpreis.sachsen.de veröffentlicht. Bewerber*innen steht die Online-Bewerbungsplattform bis 30. September 2020 offen. Nähere Informationen finden Sie auch auf Facebook.
Staatsminister Martin Dulig verleiht den Sächsischen Staatspreis für Design 2020 im Frühjahr 2021.
KONTAKT
Rückfragen zu Bewerbung beantwortet das Team des Staatspreises für Design: E-Mail an oder mobile Hotline 0176-38139803.