Sächsisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft präsentiert Vortrag von Günther Höhne auf der Maker Faire
Zu DDR-Zeiten bestand allen Orten Ressourcenmangel. Dies brachte auch besondere Herausforderungen für die Gestaltung von Gebrauchsgütern und Konsumobjekten mit sich. Die Produkte des DDR-Design mussten mit den Mitteln hergestellt werden, die in der Mangelwirtschaft zur Verfügung standen. Ressourceneffizienz war oberstes Gebot. Und sie mussten langlebig sein. Ein Produkt sollte lange halten und musste auch wieder reparierbar sein. Im Gegensatz zur heutigen Konsumgesellschaft, wo eine geplante Obsoleszenz auch bei Konsumgütern zu einer stetigen Nachfrage beiträgt, waren DDR-Produkte sozusagen für die Ewigkeit geschaffen.
Diese besonderen Anforderungen finden sich heutzutage in der Diskussion um nachhaltiges Design oder in der Maker-Szene wieder. Auch hier geht es um funktionale, langlebige Lösungen technischer oder gestalterischer Probleme. Das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft schlägt deshalb anlässlich der Maker Faire Sachsen eine Brücke von der Sächsischen Designtradition zu neuen Arbeits- und Denkweisen der Maker und präsentiert den Vortrag “Stroh zu Gold spinnen – wenn Mangel auf Kreativität trifft“. Am 22. April 2017 um 16 Uhr spricht dazu Günter Höhne, gebürtiger Zwickauer, Fachjournalist und Designexperte des ostdeutschen Designs zwischen 1945 und 1990 im Tropenhaus der Stadthalle Chemnitz.
Die anschließende Gesprächsrunde mit Linda Pense (Leiterin Marianne Brandt-Wettbewerb, Chemnitz) und Claudia Muntschick (Geschäftsführerin Stiftung Haus Schminke, Löbau) lädt zu einer Diskussion über Tradition, Denkweisen und Zukunft des Designs in Sachsen und den Schnittstellen zur Maker-Bewegung ein.